Wie Klimaschutz in der Praxis aussieht, ist in Beselich beim AWB (Abfallwirtschaftbetrieb) gut zu beobachten. Denn das alte Verwaltungsgebäude hat nicht nur eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, auch sind zwei neue Ladensäule vor dem 2018 neu erbauten Verwaltungsgebäude in Passivbauweise zu sehen. Das Passivhaus ist mit nachhaltigen Baustoffen errichtet und mit einer Dämmung aus Recyclingmaterial versehen worden.

In unmittelbarer Nähe des Gebäudes ist ein Gaskraftwerk, das anfallende Deponiegase über ein Blockheizkraftwerk mit einem Acht-Zylinder-Motor in Strom und Wärme umwandelt. Der dadurch erzeugte Strom wird zum Teil für die Kläranlage der Deponie und der Deponiegebäude genutzt. So wird eine Abdeckung von knapp 90 Prozent des Strombedarfs der Kreisabfalldeponie erreicht. Überschüssiger Strom wird in das Stromnetzt eingespeist. Die vom Motor erzeugte Abwärme wird ebenfalls für die Gebäude genutzt, die noch eine aktive Heizung in Betrieb haben.

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Die Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien vertreten von Landwirtschaft, Energieversorgung, Politik und Bürgerschaft waren zum jährlichen Treffen zu Gast beim AWB. Die Teilnehmer durften sich dann bei einer Führung über das Gelände des AWBs selbst von den vorbildlichen Aktivitäten des Unternehmens überzeugen. Im Anschluss fanden sich die Besucher im Sitzungsraum wieder, wo der Erste Kreisabgeordnete Helmut Jung einen Rückblick über die Aktivitäten der Arbeitsgruppe gab.

Regenerative Energien im Landkreis Limburg-Weilburg

Unter Leitung des Büros des Ersten Kreisabgeordneten trifft sich die Arbeitsgruppe bereits seit Mai 2007 regelmäßig, um über die Möglichkeiten regenerativer Energien im Landkreis Limburg-Weilburg zu diskutieren. Dabei werden ein breites Spektrum an Themen rund um den Klimaschutz be- und angesprochen. Die Themen reichen von Biomasse, Windkraft, Solarenergie bis hin zu Energieeinsparmöglichkeiten, Energieeffizienz und Elektromobilität. Vergangenes Jahr ist noch das momentan sehr präsente Thema Klimafolgeanpassung hinzugekommen. Klimaschutzmanagerin des Landkreises Verena Nijssen präsentierte einen Rückblick auf drei Jahre Klimaschutzmanagement in Limburg-Weilburg und einen Ausblick darauf, was bis Ende 2020 geplant ist.

Zum Ende hin bedankten sich die Teilnehmer beim Ersten Kreisabgeordneten Helmut Jung für seinen Einsatz und seine Unterstützung für den Klimaschutz und erneuerbare Energien während seiner Amtszeit. Um für die drängendsten Fragen unserer heutigen Zeit Lösungen zu finden, wird sich die Arbeitsgruppe auch in Zukunft treffen. Dabei werden Energiewende, Wärmewende, Mobilitätswende und Klimawandel die dominierenden Themen der Arbeitsgruppe des Landkreises bleiben.

(lm)

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