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Ab dem 1. Februar können Pkw-Fahrer wieder in der Tiefgarage unter der Puste parken. Die Sanierung des Stadthallenparkhauses war wesentlich aufwendiger als geplant. Ein ganzes Jahr hat sie gedauert.

Die Öffentlichkeit hat von der Sanierung nicht sehr viel mitgekommen. Die Tiefgarage war komplett abgeschirmt, alle Zugänge waren umfriedet. Der Zugang nur für die Bauarbeiter möglich. Die Arbeit hat sich gelohnt: Das Parkhaus ist nun wesentlich freundlicher und heller, als es vor den Arbeiten war. Des Weiteren ist die gesamte Technik des Hauses erneuert worden.

Arbeiten aufwendiger als vorher angenommen

Die Arbeiten waren jedoch aufwendiger, als im Vorfeld angenommen. Das zeigen auch die Zahlen: Nach Angaben von Projektleiterin Lisa Hederer von der Bauwert Consult GmbH sind 500 Tonnen Schutt in 100 Containern abtransportiert worden, elf Tonnen Spritzmörtel, 25 Tonnen Quarzsand und 130 Kubikmeter Beton verbaut worden, teilt die Stadt Limburg mit.

11.000 Meter Kabel wurden während der Sanierung demontiert. Es verlaufen 1.000 Meter Sprinklerleitungen mit 280 Sprinklerköpfen durch die frisch sanierte Tiefgarage. Die Ebenen mit deren Parkplätze werden mit Hilfe 83 Kameras videoüberwacht, die jeden Quadratmeter im Blick haben. Sie sollen dazu dienen, bei Verdacht oder im Falle einer Straftat der Polizei bei der Ermittlung möglicher Straftäter zu helfen. Die Aufnahmen werden zu diesem Zweck gespeichert.

Veranschlagt waren die Kosten für die Sanierung ursprünglich mit 3,6 Millionen Euro. Wie viel sie tatsächlich gekostet hat und welche Mehrkosten sich gegebenenfalls ergeben haben, wird sich erst nach der Berechnung der Schlussrechnung zeigen.

6.000 schadhafte Stellen Beton

„Unser Dank geht an die Anwohner und dauerhaften Nutzer des Parkhauses, dass sie die mit den Arbeiten verbundenen Belästigungen und Beeinträchtigungen ausgehalten haben – und das trotz Verlängerung“, sagt Limburgs 1. Stadtrat Michael Stanke als Betriebsleiter der Stadtlinie, die Eigentümerin des Parkhauses und damit Auftraggeberin der Sanierung ist. Die Tiefgarage aus dem Jahr 1977 wies deutliche Schäden auf, weswegen die Bauarbeiten dringend notwendig waren. Über 6.000 schadhafte Stellen Beton sind im Rahmen der Arbeiten freigestemmt worden. 

Über 6.000 schadhafte Stellen Beton sind im Rahmen der Arbeiten freigestemmt worden. © Chemicon
Über 6.000 schadhafte Stellen Beton sind im Rahmen der Arbeiten freigestemmt worden. © Chimcon

Während der Arbeiten wurde deutlich, wie vor allem der Eintrag von Tausalzen dem Beton und Stahl auf Dauer zusetzen. Die Baustelle selbst sollte bereits im September vergangenen Jahres abgeschlossen sein. Aufgrund der genannten Umstände war der Termin allerdings nicht zu halten. „Es gibt keine Baumaßnahme, die nicht fertiggestellt wird“, verdeutlicht Lisa Hederer. Es sei manchmal jedoch eine Frage der Zeit.

Ihr Dank gilt daher den Anwohnern und Gewerbetreibenden, denen sie für ihr Verständnis dankt. Auch adressiert sie ein Dankeschön an alle am Bau beteiligten Unternehmen für deren großes Engagement und unermüdlichen Einsatz, wodurch die Tiefgarage trotz schwieriger Phasen generalsaniert und nach dem neuesten Stand der Technik wieder in Betrieb genommen werden kann.

Die Decke musste mit 1.000 Stahlstützen gesichert werden. © Chimcon
Die Decke musste mit 1.000 Stahlstützen gesichert werden. © Chimcon

Statt 103 nun 96 Parkplätze

Der Verzug hat sich durch die Betonarbeiten ergeben, der stärker abgetragen werden musste, als vorher geplant. Aufgrund dieser Problematik musste die Decke mit etwa 1.000 Baustützen gesichert werden, weil sie wegen des Abtragens nicht mehr tragfähig war. Weiß gestrichen ist das Parkhaus nun sehr hell, die Grundbeleuchtung tut ihr Übriges und wird bei Bewegung noch heller. Ebenso ist die Sicherheits- und Lüftungstechnik auf dem neuesten Stand. Eine besondere Herausforderung war der Einbau der neuen Lüftungsanlage, da sie mehr Platz in Anspruch genommen hat wie die alte.

Bessere Orientierung durch großflächige Hinweise. Alle Ausgänge sind mit Notrufmeldern ausgestattet. © limburg.de
Bessere Orientierung durch großflächige Hinweise. Alle Ausgänge sind mit Notrufmeldern ausgestattet. © limburg.de

Von den ehemaligen 103 Stellplätzen sind 96 übriggeblieben. Einige Parkplätze sind für bestimmte Personenkreise reserviert. Es gibt Eltern-Kind-Parkplätze, Frauen-Parkplätze, Stellflächen für E-Autos und barrierefreie Parkflächen. Die übrigen 82 Parkplätze sind frei nutzbar.

Bargeldloses Zahlen über NFC möglich

Wegen der Lärmemissionen wurden eben alle Zugänge und Zufahrten entsprechend eingehaust, um diese möglichst gering zu halten. Gearbeitet wurde auch mit Geräten und Maschinen, die Wasser unter Hochdruck nutzen. In den umliegenden Gebäuden sind Beweissicherungsverfahren vorgenommen worden, um gegebenenfalls auftretende Bauschäden zu dokumentieren. Dauerparkern wurden Ersatzparkplätze in den umliegenden Parkhäusern am ZOB (Zentraler Omnibus-Bahnhof) und in der Altstadt angeboten. Die Puste blieb während der Bauarbeiten ohne Wasser. Dieses Jahr wird sie wieder mit Wasser versorgt.

Parker können ab dem 1. Februar dann nicht mehr nur am Parkscheinautomat bar zahlen, sondern bequem mittels Nahfeldkommunikation (NFC) mit EC-Karte ohne PIN oder per Smartphone mit entsprechend installierter App. Karte oder Smartphone können einfach an das Bezahlterminal gehalten werden. Die Stadt Limburg hat diese Zahlungsart bereits mehrfach in Betrieb. So kann in der Mobilitätszentrale, im Parkbad, der Stadtkasse, im Standesamt und im Ordnungsamt via NFC bezahlt werden.

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