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Die Bischofsresidenz wird erweiterter Bereich des Diözesanmuseums, und ist dann für die Öffentlichkeit frei zugänglich. Einst sind Neubau und Sanierung zu Kosten von 31 Millionen Euro nach Wünschen von Tebartz-van Elst realisiert worden. Nun geht die vergangenes Jahr gestartet Umgestaltung für den Museumsbetrieb dem Ende entgegen.

Ab dem kommenden Frühling wird die Bischofwohnung für die Öffentlichkeit zugänglich als erweiterter Bereich des Diözesanmuseums. Die Residenz war der Auslöser für einen Skandal in Limburg, der seinesgleichen sucht. Vergangenes Frühjahr bescherte das Bauwerk dem Bistum beinahe erneut einen handfesten Eklat. Resultat: Das Bistum zog die Handbremse und der langjährige Diözesanbaumeister musste seinen Hut nehmen.

Bauarbeiten fast abgeschlossen

Um das skandalträchtige Bischofshaus ist es nun ruhig geworden. Die Bauarbeiten sind fast abgeschlossen. Vergangene Woche ist das Gerüst abgebaut worden, sodass Spaziergänger nun das umstrittene Glasdach, was die Terrasse in Richtung des Museums zum Teil überdeckt. Auch wenn die Terrasse Richtung Museum nun überdacht ist, besteht dort kein Zugang von Museum zur Bischofsresidenz.

Ende Oktober 2015 hatte Lilly Moments die bis dahin einzigartige Möglichkeit, die Bischofsresidenz von innen zu sehen. Hier die Fotos:

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Wie Stefan Muth, der Diözesanbaumeister, bei dem Ortstermin der NNP mitteilte, seine sie bald fertig. In den kommenden Wochen müsse noch die Sicherheitstechnik erneuert werden. Darauf habe die Versicherung wegen der veränderten Nutzung des Gebäudes bestanden. Wenn dies alles erledigt ist, steht der Nutzung des Erdgeschosses der Bischofsresidenz durch das Diözesanmuseum nichts im Wege. Der Öffentlichkeit zugänglich werden die Räumlichkeiten der Bischofswohnung mit Beginn der Frühjahrs-Ausstellung Ende März, Anfang April.

485.000 Euro Anfang 2018 geplant!

Die gedeckelten Gesamtkosten für den Umbau in Höhe von 225.000 Euro werden laut dem Bistumssprecher Stephan Schnelle nicht übersteigen. Vergangenes Jahr wären für die Umbaumaßnahmen zu Museumszwecken beinahe 485.000 Euro verschleudert worden. Als diese Summe allerdings im März 2018 bekannt wurde, reagierte das Bistum umgehend mit einem Baustopp. Wie bereits erwähnt, musste der damalige Diözesanbaumeister die Segel streichen. Er wurde kurzer Hand vom Ordinariat gekündigt. Vor dem Arbeitsgericht kam es dann zu einer Einigung in Form eines Vergleichs.

Im Gerichtsverfahren sah Richter Sebastian Heinelt damals gravierende Verstöße des gekündigten Diözesanbaumeister gegen Regeln des Bischöflichen Ordinariats. So hatte der Baumeister einen Architektenvertrag eigenmächtig abgeschlossen und zwei Handwerker beauftragt. Jedoch trage das Ordinariat eine Mitschuld, denn spätestens zu Beginn 2018 hätte das aufgestellte Baugerüst auffallen müssen.

Eigentlich nur 50.000 Euro geplant, für Baugenehmigung und Versicherung

Die Bistumsleitung hatte zu seinerzeit wesentlich weniger Kosten für die Umgestaltung im Sinn. So lag die Wunschsumme laut Finanzdezernent Gorden Sobbeck von Dezernat Finanzen, Verwaltung und Bau bei höchstens 50.000 Euro. Eigentlich sollten mit der Summe lediglich die Auflagen für Baugenehmigung und Versicherung erfüllt werden. Mehr sei nicht geplant gewesen. Daraufhin genehmigte das Dezernat 100.000 Euro zur Erfüllung der Auflagen – es sollten mit möglich geringen Mitteln ausschließlich die Auflagen erfüllt werden. Im Sommer dann, nachdem das Bistum den Baustopp initiiert hatte, wurde die Obergrenze von 225.000 Euro festgelegt.

Für 31 Millionen Euro ließ Franz-Peter Tebartz-van Elst einst das Gebäude auf dem Domberg bauen. © KNA
Für 31 Millionen Euro ließ Tebartz-van Elst einst das Gebäude auf dem Domberg bauen. © KNA

Zum Teil konnten die bereits im Vorfeld erteilten Aufträge natürlich nicht mehr rückabgewickelt werden, wie zum Beispiel für die Fertigung der nach Maß gefertigten Scheiben für das vergangene Woche installierte Glasdach. Die Scheiben sind noch unversiegelt und sollen, sobald es nicht mehr so kalt ist, entsprechend versiegelt werden. Die Bischofswohnung bleibt so gut wie unverändert und steht, wie bereits erwähnt, ab dem kommenden Frühjahr für Besucher des Diözesanmuseums offen.

(lm)

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