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Für die Neugestaltung des Neumarkts in Limburg hat der Magistrat fünf Planungsbüros beauftragt, Entwurfsskizzen zu erarbeiten. Zuvor hatten 16 Büros ihr Interesse an solch einer Arbeit fristgerecht bis zum 23. November signalisiert.

Der Ausschuss für Bau- und Grundstücksangelegenheiten, Altstadtsanierung und Dorferneuerung hatte nach einer Sitzung Mitte vergangenen Jahres ein Verfahren zur Mehrfachbeauftragung beschlossen. Daraufhin wurde das Projekt vom Magistrat in Kooperation mit einem beauftragten Büro aus Darmstadt ausgeschrieben.

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„Das ist ein wichtiger Schritt, um zu umsetzbaren Gestaltungsvorschlägen für den Neumarkt zu kommen. Wir sind in der Pflicht“, sagt Bürgermeister Dr. Marius Hahn (SPD). Die beauftragten Büros haben bereits zahlreiche Referenzen, die ihre Erfahrung und Entwurfsqualität bei der Gestaltung innerstädtischen Plätzen und öffentlichen Plätzen widerspiegelt. Sie sind Spezialisten in ihrem Fachbereich der Landschaftsarchitektur.

Das Ziel: bessere Aufenthaltsqualität

Die fünf Planungsbüros sollen eine Neugestaltung des Platzes entwerfen und mit Entwurfsskizzen visualisieren. Die Entwürfe sollen das Ziel verfolgen, dass die Aufenthaltsqualität des Neumarkts verbessert wird. Die Vorgabe und Rahmenbedingungen für die Landschaftsarchitekten:

  • saisonalen Gegebenheiten,
  • Integration des Wochen- und Christkindlmarktes
  • sowie weiterer Feste und saisonaler Veranstaltungen,
  • Sicherstellung des Zugangs zu den Arztpraxen,
  • Beibehaltung der Anliegerzufahrt.

Die Entwürfe sollen bereits im ersten Quartal dieses Jahres dem Magistrat vorgelegt werden, damit diese der Stadtverordnetenversammlung und der Öffentlichkeit vorgestellt werden können. Die Arbeitsergebnisse können von der Stadt uneingeschränkt genutzt und verwertet werden. „Die Ideen werden in einem Pool gesammelt, der im weiteren Verfahren ergänzt werden kann“, erläutert Hahn.

2020 soll die Neugestaltung beginnen

Bedeutet, dass bereits vorgeschlagene Gestaltungsideen möglicherweise mit in das neue Konzept einfließen, und auch neue Vorschläge gemacht werden können. Die verschiedenen Komponenten, die im Pool landen, werden dann zu einem tragbaren Konzept zusammengesetzt. „Das Ziel muss es sein, in diesem Jahr zu umsetzungsfähigen Ideen und Vorschlägen zu kommen, damit wir im kommenden Jahr mit der Umsetzung auch starten können“, so Dr. Marius Hahn. Umsetzbare Pläne sind bisher jedoch noch nicht vorgelegt worden.

Ideen für die Gestaltung des Neumarkts gibt es schon (auf dem Foto ein Modell aus dem Sandbox-Verfahren), doch bisher gab es für sie keine Mehrheiten oder sie waren nicht umsetzbar. Im Laufe des Jahres sollen umsetzbare Ideen erarbeitet werden. © limburg.de
Ideen für die Gestaltung des Neumarkts gibt es schon (auf dem Foto ein Modell aus dem Sandbox-Verfahren), doch bisher gab es für sie keine Mehrheiten oder sie waren nicht umsetzbar. Im Laufe des Jahres sollen umsetzbare Ideen erarbeitet werden. © limburg.de

Im aktuell laufenden Stadtbauförderprogramm zur Vitalisierung der Innenstädte gab es einen konkreten Vorschlag für die Neugestaltung, der allerdings auf starke Kritik seitens Politik und Geschäftsleuten gestoßen ist. Die Pläne wurden auf Eis gelegt und im Rahmen des Sandbox-Verfahren neue Ideen gesammelt, öffentliche Diskussionen geführt und so weiter.

Das ewige Thema um die Gestaltung des Neumarkts beschäftigt Politik, Anlieger, Kunden, Geschäftsleute und Verwaltung. Etwas passiert nach dem Beschluss des parkfreien Neumarkts ist allerdings bis dato nicht.

Grundlegende Informationen

Inzwischen ist der Neumarkt parkfrei, weswegen vergangenes Jahr sogar ein Bürgerentscheid initiiert wurde. Das notwendige Quorum wurde am 18. März 2018 allerdings nicht erreicht. 25 Prozent der Wahlberechtigten hätten für das Begehren stimmen müssen. Beteiligt hatten sich aber nur 24,3 Prozent aller stimmberechtigten Bürger.

Vergangenen Mai hatte die Stadtverordnetenversammlung beschlossen, ein Planungswettbewerb für die künftige Gestaltung des Neumarkts zu starten, wobei oben genannte Kriterien, wie die Verbesserung der Aufenthaltsqualität oder auch die Integration des Wochenmarktes, zu berücksichtigen sind. Der Planungswettbewerb wurde dann vom verantwortlichen Fachausschuss in eine Mehrfachbeauftragung umgewandelt.

(lm)

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