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Ein weiteres Jahr soll sich Pächterin Irmgard Albert um den Campingplatz an der Lahn kümmern. So hat die Stadtverwaltung Zeit gewonnen, um Verhandlungen mit anderen Interessenten führen zu können, und eine alternative, dauerhafte Lösung für den Campingplatz zu finden.

Ein neuer Betreiber konnte bisher nicht gefunden werden, der den Betrieb des Campingplatzes künftig dauerhaft sicherstellen kann. Es gibt zwar einen Interessenten, jedoch sind viele Frage bisher ungeklärt, um zu einer schnellen und nachhaltigen Lösung zu kommen. Deshalb greift nun Plan B, wie Stefan Dickmann von der NNP schreibt. Demnach soll die bisherige Betreiberin Irmgard Albert im Rahmen einer Interimslösung auf Wunsch des Magistrats den Campingplatz für ein weiteres Jahr betreiben. Der Magistrat wird heute endgültig darüber entscheiden.

Irmgard Albert hatte den Pachtvertrag zum Ende des Jahres gekündigt, um sich ab dem kommenden Jahr um den Campingplatz in Leutesdorf am Rhein zu kümmern. Von Misstönen begleitet war der Abschied von Limburg. Dass die diesjährige Camping-Saison überhaupt möglich wurde, hat daran gelegen, dass Irmgard Albert bereits diesen Sommer eingesprungen ist. Sonst wäre es dieses Jahr zwangsläufig zu einer einjährigen Pause gekommen.

Von Misstönen begleitet war der Abschied von Limburg

Dieses Horror-Szenario hat nun ebenfalls für das kommende Jahr gedroht, da bisher noch kein neuer Pächter gefunden werden konnte. Allerdings wollte die aktuelle Pächterin bereits Ende 2017 aufhören, weil sie mit dem Verlauf der Verhandlungen damals nicht einverstanden war. Dabei richtete sich ihr Ärgere nicht gegen die Stadt, sondern gegen bestimmte Stadtverordnete. Eine Einigung mit dem Magistrat war bereits gefunden, worauf sich der Pachtvertrag um weitere 40 Jahre verlängern sollte, und verbunden damit, die per Erbbaurecht verhandelte Verpflichtung den Campingplatz zu sanieren.

Gutachter geht von einer Investitionssumme von 1,5 Millionen Euro aus

Die Stadt hatte einen Gutachter beauftragt, der von einer Investitionssumme von 1, 5 Millionen Euro ausgeht, um den Campingplatz auf den neuesten Stand zu bringen. Unterstützung für die ausgehandelte Verlängerung des Pachtvertrags hatte Irmgard Albert damals von SPD und den Linken. Jedoch wünschte die politische Mehrheit von CDU, FDP und Grünen zu jener Zeit vor einem positiven Votum ein besseres Konzept, das genau beschreiben sollte, welche Sanierungsmaßnahmen genau durchgeführt werden sollten.

Ein zukunftsfestes, modernes und nachhaltiges Konzept sollte bescheinigen, welche neuen Angebote geplant seien, und wie neue potenzielle Gäste künftig angesprochen werden könnten. Zudem welche neuen Gebäude nötig werden, und wo diese entstehen sollten. Aus Mangel an solch einem Konzept, gab es erst einmal keine Mehrheit für die weitere Verpachtung. Daraufhin gab es eine Ausschreibung und eine Vertragsverlängerung des Pachtvertrags bis Ende dieses Jahres. An der Ausschreibung hätte sich Irmgard Albert beteiligen können, sie verzichtete allerdings darauf.

Interesse an Ausschreibung gering

Die Ausschreibung stieß jedoch nicht auf großes Interesse. Es gab nur zwei Bewerber, die sowohl fachlich als auch formal für die Übernahme der Pacht in Betracht kamen. Mit einem der Bewerber, einem Unternehmen, das bereits 26 Campingplätze deutschlandweit betreibt, wird aktuell eine Lösung gesucht. Problem: Der Uferstreifen am Campingplatz gehört dem Bund und ist noch für einige Jahre an Irmgard Albert verpachtet, und ist deshalb nicht Bestandteil der in der Ausschreibung verfügbare Fläche.

Für das Problem mit dem Uferstreifen möchte die Stadt kommendes Jahr eine Lösung finden, damit sie mit dem einzigen realistischen Interessenten ab 2020 einen Vertrag abschließen kann. Dieser Vertrag sieht die komplette Sanierung der veralteten Anlage vor. Wird der Vertrag mit der aktuellen Pächterin auf ein weiteres Jahr verlängert, würde allerdings die Gaststätte aus personelle Gründen nächstes Jahr geschlossen bleiben.

(lm)

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